Trauma

Was ist ein Trauma bzw. ein traumatisches Erlebnis?

Laut WHO von 1994 wird als Trauma ein Geschehen von außergewöhnlicher Bedrohung mit katastrophalem Ausmaß bezeichnet. Wenn ein Ereignis die psychischen Belastungsgrenzen übersteigt und nicht mehr angemessen verarbeitet werden kann. Eine traumatisierende Verletzung kann sowohl körperlicher als auch seelischer Natur sein (Psychotrauma). Wenn von einem Trauma gesprochen wird, sind meist Ereignisse gemeint, die fast jeden Menschen in einen starken Erregungszustand versetzen würden und die mit einer Reaktion der Angst, der Hilflosigkeit oder des Schreckens verbunden sind. Gewöhnlich werden hierzu Erlebnisse gezählt wie Gewalt, Krieg, Folter, Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, katastrophale Unfälle und andere Katastrophen (Tsunamis, Erdbeben etc.). Solche Traumata können häufig zu einer psychischen Störung führen, die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) genannt wird.

Aber auch weniger dramatische Ereignisse können ein Trauma bewirken, insofern ein Erlebnis wie ein emotionaler Schock wirkt, der erhebliche und anhaltende psychische Schädigungen verursacht, etwas dass das emotionale Erleben eines Menschen in schwerwiegender und anhaltender Weise beeinträchtigt. Das gilt beispielsweise für den Verlust oder das plötzliche Verlassenwerden von einer wichtigen Bezugsperson oder einem geliebten Menschen ebenso wir für eine im Vorübergehen aufgeschnappte Bemerkung, dass jemand sie für unattraktiv hält oder andere Abwertungen, oft in einem besonders sensiblen Moment geschehen, z.B. der Lehrer oder die Lehrerin, die einen vor der ganzen Klasse lächerlich machen und der Betroffene das Gelächter noch Jahrzehnte später im Ohr hat. Das können aber auch Erfahrungen besonders belastender Ausgrenzungen sein, wie z.B. auch Mobbing-Situationen oder man war verantwortlich für das Weglaufen oder den Tod eines Haustieres usw.